Fünf Spiele die unser Magier-Herz höher schlagen lassen
Diese Spiele präsentieren uns die Facetten des Magier-Daseins auf eine interessante Art und Weise.
Wir lieben Magie in Videospielen. Natürlich fühlt sich eine lodernde Axt oder das Schwert, das wir uns in einem Dungeon tapfer erkämpft haben, gut in unserer virtuellen Hand an. Doch die Fähigkeit Feuerbälle vom Himmel regnen zu lassen, Tote wiederzuerwecken und mit mächtigen Runen zu arbeiten? Das ist unserer Meinung nach ein ganz anderes Level an Macht.
Vielleicht ist es der Fakt, dass wir als Magier kein Werkzeug brauchen außer unsere Hände, vielleicht sind es die interessanten Systeme, die uns im Laufe der Jahre in Videospielen präsentiert wurden. Wir haben das Internet durchforstet, Meinungen von Spielern gesammelt und können euch nun eine Auswahl von Videospielen präsentierten, die uns mit ihren einzigartigen Spielmechaniken zu mächtigen Magiern werden lassen.
Drachenschreie
Drachenschreie, oder auch Thu’um, sind mächtige Worte in der Drachensprache, die uns einige interessante Fähigkeiten verleihen. Jeder Schrei besteht aus maximal drei Wörtern, die wir erst einmal in den verlassenen Ruinen der Spielwelt auffinden müssen.
Das System der Drachenschreie verleiht uns eine Art der Magie, die wir bisher in keinem anderen Videospiel zu sehen bekommen haben. Der Fakt, dass wir zum Sammeln der Wörter durch die Welt reisen müssen, sorgt außerdem für eine zusätzliche Herausforderung und macht es umso befriedigender, wenn wir unseren Gegnern die erlernten Drachenschreie ins Gesicht brüllen können.
Runen-Zeichnerei
Arx Fatalis ist in Diskussionen rund um gute Magiesysteme in Videospielen ein Stammgast. Und doch ist die Chance hoch, dass ihr bis gerade eben noch nie etwas über die Existenz von Arkane Studios (Dishonored, Prey) allererstem Rollenspiel gehört habt.
Um gegen all die bösen Mächte in Arx Fatalis anzutreten, stehen uns insgesamt 50 verschiedene Zauber zur Verfügung. Der Kniff: Sämtliche Zaubersprüche, die wir im Spiel ausüben, müssen wortwörtlich von uns in die Spielwelt gezeichnet werden. Dafür benutzen wir unsere Maus und malen die verschiedenen Runen nach. Sobald das Spiel unsere Eingabe erkennt, können wir die Früchte unserer magischen Kritzeleien im Spiel betrachten. Die sehr persönliche Form der Interaktionen zwischen Spieler und Spielwelt lässt uns die Macht eines Magiers auf einer völlig anderen Ebene spüren.
Zauberei mit Tiefgang
Eine infizierte Wunde kann im Open-World-Rollenspiel Outward genauso gefährlich werden, wie unser nächster Gegner. Das erhöhte Maß der Schwierigkeit sowie die allgemein sehr tiefgründigen Mechaniken spiegeln sich auch im Design des Magiesystems wider.
Statt Zaubersprüche mit einem Tastendruck zu spammen, müssen wir in Outward ganze Arbeit leisten. Um einen Feuerball auf unsere Gegner abzufeuern, brauchen wir erst einmal einen magischen Kreis. Haben wir diesen, so benötigt es einen Feuerstein, um im Anschluss das Feuersiegel herzustellen. Wenn wir uns innerhalb des Siegels befinden so steigt die Stärke des Feuerballs, doch ebenso steigt auch unsere Körpertemperatur. Stehen wir die ganze Zeit außerhalb des Siegels, machen unsere Feuerbälle kaum mehr Schaden als ein Feuerzeug. Wer in seinen Rollenspielen gerne Survival-Mechaniken und viel mechanischen Tiefgang sieht, der ist mit Outward also gut dran.
Magische Bewegungssensoren
Fünfzig Jahre nach den Ereignissen von Fable III schlüpfen wir in die Rolle von Gabriel, und werden vom simplen Dorfbewohner zum heroischen Magier. Um Albion von der Korruption zu befreien, nutzen wir die Macht der Kinect. Dank des Bewegungssensors interagieren wir ausschließlich über Körperbewegungen und Handgestiken mit der Spielwelt und entfesseln mächtige Zauber. So heilen wir unser Pferd, indem wir unsere Hände über den Körper halten, oder lassen mit einer schwunghaften Handbewegung Blitzbälle auf die Gegner regnen.
Anderweitig ist das Spiel recht simpel gestrickt und erinnert an einen Rail Shooter. Doch der Fakt, dass wir mit vollem Körpereinsatz unsere Magie entfesseln, gibt uns ebenso wie Arx Fatalis das Gefühl, ein Teil der Spielwelt zu sein. Außerdem können wir unsere magischen Hände dafür benutzen, um unser Pferd zu streicheln und zu bürsten. Das gibt Extrapunkte.
Kombination von Elementen
In Magicka 1 und 2 erhalten wir statt Zaubersprüchen einen Baukasten voller Elemente. Dabei ist jedes Element einer Taste zugeordnet: Wasser beschwören wir zum Beispiel mit „Q“ hinauf, Feuer mit „F“ und Kälte mit „R“. Je nachdem wie ihr euch anstellt, könnt ihr dank cleverer Element-Kombinationen eure Gegner schnell ausschalten. Stellt ihr euch jedoch ungeschickt an, bricht vor allem im Koop-Modus (mit bis zu vier Spielern) schnell Chaos aus. So kann euer Feuer schnell am Schild eines Freundes abprallen, was im Gegenzug eure gesamte Truppe in Brand setzt. Der halbe Spaß an Magicka ist jedoch eben jenes Chaos, das in solchen Momenten ausbricht. Auch anderweitig nimmt sich das Franchise nicht sonderlich ernst.
Magicka sticht durch eine völlig andere Herangehensweise an die Thematik der Magie heraus und beschert uns Momente, bei denen wir uns in einer Sekunde als mächtiger Zauberer, und schon in der nächsten als kompletter Vollidiot fühlen können.
Wie sieht es bei euch aus, habt ihr ein Spiel in dem ihr als besonders mächtiger Magier fühlt, oder ein System welches ihr besonders innovativ findet?
Weitere Features
Anne Zarnecke
Anne ist Game Designer im Berliner Entwicklerstudio Klang Games. Mit GameLense wird die Liebe für’s Game Design mit journalistischen Inhalten verknüpft. Zu ihren Lieblingsspielen gehören die Mass Effect-Trilogie und The Elder Scrolls V: Skyrim. Ansonsten verbringt sie gerne Zeit mit kleinen Indie-Titeln.